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Edition Psychotherapie und Zeitgeschichte

Moderne Erziehung zur Hörigkeit?

Die Tradierung strukturell-faschistischer Phänomene in der evolutionären Psychologieentwicklung und auf dem spirituellen Psychomarkt.
Ein Beitrag zur zeitgeschichtlichen Introjektforschung in drei Bänden.


Der dritte Band legt die Untersuchungsmethoden dar und wertet den Erkenntnisfundus der Studie methoden- und strukturanalytisch aus, wobei die emanzipative Gestalttherapie von allen Vereinnahmungsversuchen seitens der New-Age- und New-Era-Bewegung abgegrenzt wird. Er führt in den Ansatz einer zeitgeschichtlichen und kritisch auf Gesellschaft bezogenen, strukturellen Feldpsychologie im Mehrgenerationenfeld ein..

Im Blick auf das Fortdauern der "Stunde Null" in noch vielen Psychotherapiekontexten, setzt sich Band 3 mit den Voraussetzungen für eine zeitgeschichtlich mehrgenerationenfeldbezogene und ideologiekritische Introjekt- und Narzissmusforschung in der gestalttherapeutischen Weiterbildung auseinander. Für die Überprüfung der Tradierungsthese werden die primär- und sekundär-sozialisatorischen Strukturelemente der NS-Erziehung heraus gearbeitet.
Hierfür werden entwicklungspsychologische und sozialisationshistorische Strukturperspektiven mit einbezogen und die Tradierung der "Erziehung zur Hörigkeit" feldstrukturell und grundbestandsorientiert überprüft. Die strukturspezifischen Erkenntnisse aus der Untersuchung ergänzen das gestalttherapeutische und psychoanalytische Verständnis über die narzisstischen und neurotischen Abwehrformen und ermöglichen es, dieses auf evolutionär-ideologische und gesellschaftssystemische Ausgestaltungsweisen einer stets zeitgeschichtlich herausgebildeten Abwehr- und Objektbesetzungsstruktur zu beziehen.


Der in der Studie erarbeitete Ansatz erinnert die Gestalttherapie an ihr emanzipatives und gesellschaftskritisches, aber auch an ihr kurativ-ethisches Potenzial und grenzt sie aber auch andere emanzipative Psychotherapieansätze klar von der irrationalistischen Wissenschaftstradition und den Vereinnahmungsversuchen durch Evolutionsmissionsprojekte ab. Hierfür wird ein normativ-ethischer und wissenschaftstheoretischer Standpunkt eingenommen, der auf einem wissenschaftlichen, demokratischen und kurativen Verantwortungsbezug basiert.